Dienstag, 30. September 2008

Kein bailout in den USA

Nachdem vieles geschrieben wurde über ka-pi-ta-li-sti-sche Gier von US-Investmentbankern und die angebliche Dummheit deutscher Banker, vielleicht noch eine Ergänzung, die mE zu kurz kommt.

Wie ist die Finanzkrise entstanden ?

In den 90igern haben - vor allem - die Demokraten "sozialpolitisch" segensreich wirken wollen und haben den leichteren Zugang zum Hauserwerb durchgesetzt. Das haben sie aber nicht getan, indem sie Steuermitteln vergeben und quasi "gezahlt" haben, sondern sie haben den privaten Sektor eingespannt: genauer gesagt den Bankensektor.

Exzessiv sind Kredite für Immobilien an Erwerber vergeben worden, deren Einkommen/Bonität "normalerweise" dafür nicht ausgereicht hätte. Das war politisch gewollt. Alle Beteiligten, wie Banken, Investoren, Investmentfirmen durften sich darauf verlassen, daß letztendlich "der Staat" absichert - was wohl die hohe Bewertung (Ratings) div. Finanzinstrumente erklärt.

Noch 2004 sind Fannies/Freddies fröhlich-expansive Vergaben als sozialpolitisch wünschenswert bewertet worden. Dies erklärt auch, warum angesichts der Wirtschafts-/Finanzkrise die Demokraten ein doch sehr auffällig kleinlautes Verhalten (im Wahlkampf !!!) an den Tag legen und warum ihre Bereitschaft zum "bailout" größer erscheint.

Was auch immer an "kreativen Finanzinstrumenten" geschaffen wurde, wieviel Spekulation und welch hohe "Boni" für Investmentbanker dabei gewesen sein mögen: "Washington" hatte signalisiert, daß es die Immobilienkredite "deckt". Zudem hat die Immobilienblase natürlich auch Beschäftigung gesichert, Konsum gesteigert, Steuereinnahmen realisiert und auch ohne "bailout" wird der Steuerzahler "zahlen" müssen und zwar durch kräftige Steuerausfälle.

Im übrigen ist es bemerkenswert, daß in D. die Angst der mit *Nein* stimmenden Abgeordneten vor ihren Wählern (dem Souverän !) negativ bewertet wird - wir hätten uns längst rasieren lassen.